Praxis für psychologische Beratung

Familienaufstellung in Gruppe und einzeln

Familientherapie, Paarberatung, Einzelberatung
NARM-Traumatherapie

 

Josef Kugler Heilpraktiker für Psychotherapie
Im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2, 72072 Tübingen
,
Tel.: 07071-1384105   praxis-josef-kugler@gmx.de

www.familienaufstellung-tuebingen.de

 

Rundbrief  Dezember 2016

 


 

Liebe Freunde und Bekannte,

das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Um die Jahreswende gibt es wieder eine kleine Geschichte wie sie sich in der Realität hätte zutragen können.

Im Januarrundbrief geht es dann mit den NARM Strukturen weiter.

 

Weihnachten ist auch eine Zeit der Erinnerung. Vielleicht eine Erinnerung an unsere Kindheit. Wenn wir als Erwachsene auf die Kindheit schauen können, dann stimmt uns die Erwachsenensicht milder, wenn unsere Kindheit schwierig war. Wir können uns auch an der Erinnerung erfreuen, wenn wir glückliche Weihnachten erlebt haben.


Termine

  • Nächste Familienaufstellung am Sonntag, 15. Januar 2017
    Es sind noch Plätze für eine Aufstellung frei.
    Für Anmeldungen als Stellvertreter würde ich mich auch sehr freuen.

 

Eine frohe Advents- und Weihnachtszeit  wünscht euch

 

Euer

Josef Kugler

 

Inhalt

1.   Weihnachtsgeschichte 2016

2.   Die Worte des Monats

3.   Familienaufstellung

4.   Impressum


 

 

1. Weihnachtsgeschichte 2016

 

  

Weihnachtsgeschichte 2016

Eigentlich geht es Hannelore gut. Sie ist mit ihrer Jugendliebe verheiratet, hat zwei Kinder, die inzwischen schon sehr selbständig sind und wenn man sie fragt wie es ihr mit ihrem Hans geht, dann antwortet sie immer: “Wir lieben uns wie am ersten Tag”.

Und trotzdem fragt sie sich immer öfter: “War das jetzt mein Leben”. Mit Mitte 50 fühlt sie sich noch gut. Sie achtet sehr auf ihre Gesundheit und macht regelmäßig ausgiebige Spaziergänge. Das ist für sie eine große Kraftquelle um immer für ihre Familie da zu sein, Tag und Nacht. Während der ganzen Jahre war ihre einzige Motivation, dass es ihrer Familie gut geht. Und das hat sie sehr gut geschafft.

Aber jetzt fühlt sie sich immer öfter sehr einsam. Soviel für die Familie getan zu haben und jetzt ganz alleine zu sein, das hätte sie sich nie vorstellen können. Die Kinder sind aus dem Haus und Hans ist durch seine Karriere mit seiner Firma verheiratet, wie sie manchmal gegenüber ihrer besten Freundin bemerkt.

In ihrer Familie ist sie als einzige Tochter bei ihren Eltern aufgewachsen. Schon als Kind hat sie sich immer darum gekümmert, dass es ihren Eltern gut geht. Wenn die sich manchmal gestritten haben, dann war das für sie unerträglich und mit einer ganz großen Angst verbunden. Eine Trennung der Eltern wäre für sie das schlimmste was sie sich vorstellen konnte. Nicht dass Hannelore das nicht verkraftet hätte, aber die Mutter dann ganz alleine zu sehen in ihrem Leid, das wäre für sie nicht aushaltbar gewesen. Deshalb war ihr größtes Anliegen, dass Mama und Papa nie streiten sollen. So fühlte sie sich sicher und geborgen bei ihrer Familie. Diese Strategie gab ihr scheinbar recht. Ihre Eltern gehen auf achtzig zu und sind immer noch beisammen. Auch heute hat sie mit ihren Eltern noch mehrmals in der Woche telefonischen Kontakt. Es ist für sie selbstverständlich, dass sie immer für Andere da ist. Das gibt ihr die Sicherheit, dass sie alles getan hat für eine gute Beziehung.

Hannelore hat eine beste Freundin. Das Gemeinsame ihrer Freundschaft ist, dass beide die gleiche Maxime haben: Für Andere da zu sein. Manchmal lässt ihre Freundin durchblicken, dass sie sich sehr alleine fühlt, obwohl sie doch alles für die Familie tut. In solchen Situationen sagt Hannelore ganz klar: „Das ist bei mir ganz anders, meine Kinder sind immer für mich da“. Sie hat den Satz noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da wird ihr plötzlich bewusst, dass es ihr große Angst bereitet, einmal im Alter ganz alleine zu sein. Und sie fühlt sich ja heute schon so alleine, obwohl sie fast täglich mit ihren Kindern telefoniert.

In so einer Situation überfällt Hannelore eine tiefe Traurigkeit. Wenn nur alle Menschen so wären wie sie, dann wäre das Leben viel leichter. Sie hat keine Ansprüche an das Leben, sie möchte einfach nur für andere da sein. Aber die Kinder sind groß und selbständig. Für wen soll sie noch da sein? Hans kommt immer ziemlich geschafft aus dem Büro und zieht sich am liebsten nach dem Abendessen zurück.

Eine große Leere macht sich in ihr breit. Hannelore hält es zu Hause nicht mehr aus und macht einen ausgiebigen Spaziergang, um darüber nachzudenken, wie es bei ihr weitergehen soll. Ihr Weg führt sie durch ein Waldstück zu einer kleinen Kapelle. Hier geschieht für Hannelore etwas Seltsames. Auf einmal spürt sie eine große Kraft und Stärke. Geborgen im Innenraum dieser Kapelle gehen ihr viele Gedanken durch den Kopf. Sie sieht sich als junges Mädchen wie sie im Chor gesungen hat. Singen war ihre große Leidenschaft.

Durch die jahrelange Verpflichtung der Familie gegenüber, hat sie dieses Hobby nie ausleben können und ein großer Wunsch steigt in ihr hoch wieder zu singen. Zweifel machen sich in ihr breit. Darf sie das auch? Ein Hobby für sich ganz alleine haben? Sowohl erfüllt als auch zweifelnd tritt Hannelore den Rückweg an und kommt zu der Entscheidung, dass sie sich im Chor anmeldet.

Dort wurde sie als neues Mitglied gleich gut aufgenommen. Die Proben für das Weihnachtsoratorium haben bereits begonnen. Hannelore spürt beim Singen wieder ihre ganze Kraft und Freude breitet sich in ihr aus. An der Weihnachtsaufführung singt sie mit. Hans und ihre Kinder sind unter den Besuchern und Hannelore fühlt sich in diesem Moment ihrer Familie so nah wie schon lange nicht mehr.

 

2. Die Worte des Monats

 


Güte in den Worten erzeugt Vertrauen.
Güte beim Denken erzeugt Tiefe.
Güte beim Verschenken erzeugt Liebe.

Laotse

 

3.  Familienaufstellung

 

Familienaufstellung

Das nächste Familienaufstellungsseminar findet am Sonntag, 15. Januar im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2, 72072 Tübingen statt. Beginn 10:00, Ende ca. 17:00.
Teilnahmegebühr: 95,-- EUR. In der Gebühr sind ein telefonisches Vorgespräch sowie 30 Minuten Nachbesprechung per Telefon oder in der Praxis mit enthalten. Auch passive Teilnehmer sind immer willkommen.
Anmeldung und Information unter: 07071-1384105 oder praxis-josef-kugler@gmx.de

 

4. Impressum

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Josef Kugler
Heilpraktiker für Psychotherapie
im Forum an der Blaulach
Henriettenweg 2
72072 Tübingen
Tel.: 07071-1384105

Wenn du keine Verwendung dafür hast, bitte um kurze Mitteilung per email: praxis-josef-kugler@gmx.de

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