Rundbrief Januar 2018 von Josef Kugler

 


 

Liebe Freunde und Bekannte,


in dem heutigen Rundbrief geht es um das Wünschen. Gerade um die Jahreswende wünschen wir unseren Lieben viel Gutes. Umso interessanter ist vielleicht der Einblick ins Wünschen.

 

Termine

Ein Jahreswechsel ist ein gefühlter Neuanfang. Wo kann ich bei mir neu anfangen?

In diesem Sinn wünsche ich euch ein gutes neues Jahr.

 

Euer

Josef Kugler

 

Inhalt

1.   Über das Wünschen

2.   Die Worte des Monats

3.   Familienaufstellung

4.   Impressum

 

 

1. Über das Wünschen

 

 

Über das Wünschen

Das neue Jahr beginnt und das Wünschen hat hier schon Tradition. Aber oft ist es so, dass wir schon gar nicht mehr richtig daran glauben, dass jemals unsere Wünsche in Erfüllung gehen.

Ich möchte heute über zwei Aspekte des Wünschens sprechen.

·        Wünschen statt Fordern in Beziehungen

·        Wünschen für ein eigenes Bedürfnis

Beginnen wir mit dem Wünschen statt Fordern. In der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg, wäre eine Forderung an eine andere erwachsene Person bereits verbale Gewalt. Viel einfacher und zielführender ist es, mein Bedürfnis an den Anderen in einen Wunsch zu kleiden. Das ist sehr respektvoll, da der Andere eine Freiheit eingeräumt bekommt, indem er den Wunsch erfüllen, als auch ablehnen kann. Für einen respektvoll und wertschätzend vorgetragenen Wunsch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Andere ihn erfüllt um ein Vielfaches größer, als wenn ich nur eine Forderung ausspreche oder gar einen Vorwurf mache. Alle Menschen haben das ganz große Bedürfnis respektvoll und wertschätzend behandelt zu werden. Somit trifft der Wunsch genau auf dieses Bedürfnis.

Ein Beispiel: Eine Frau möchte mit ihrem Mann über ein wichtiges Thema reden. Dabei könnte folgender Dialog entstehen:

Frau

Mann

Ich möchte mit dir reden (Forderung)

Jetzt nicht

Du hörst mir nie zu (Vorwurf)

Ich höre dir schon zu aber nicht jetzt.

Mit dir kann man nie reden (Vorwurf)

(Sprachlosigkeit) ???

Ich wünsche mir, dass wir jetzt miteinander reden (ein konkreter Wunsch)

(ein respektvoller Wunsch mit einer konkreten Zeitangabe) Wenn beide in gutem Kontakt sind, dann wird sich der Mann eine Antwort überlegen, die mehr ist, als nur eine übliche Floskel. Eine Antwort könnte so aussehen:
Lass uns in zwei Stunden miteinander reden, dann habe ich Zeit.

Ein Wunsch an einen anderen beinhaltet die Möglichkeit, dass der Andere den Wunsch erfüllen kann, ablehnen kann oder ihn auch modifizieren kann. Umso konkreter der Wunsch formuliert ist, umso klarer und auch leichter ist die Antwort.
So eine Kommunikation zwischen zwei Erwachsenen ist sehr respektvoll, wertschätzend und für beide erfüllend.

Das Wünschen für ein eigenes Bedürfnis

Ich möchte im Lotto gewinnen oder erfolgreich im Beruf sein oder eine tolle Frau kennenlernen oder ganz viel Geld verdienen …

Wir alle kennen diese Wünsche. In seltensten Fällen gehen diese Wünsche in Erfüllung. Das Gemeinsame an diesen Wünschen ist, dass sie aus einem inneren Mangel kommen. Es gibt ein Gesetz, das besagt, dass das worauf ich meinen Fokus richte, belebt wird. Diese Wünsche resultieren aus einem Mangel heraus und der Fokus liegt demnach auch auf dem Mangel.

Wenn wir uns vorstellen, dass unser Wunsch ein Teil unserer Vision ist, dass wir ein Leben in materiellem Wohlstand führen, mit einem eigenen Häuschen mit eigener Familie und netten Nachbarn, dann hat das viel mehr Kraft, als dass ich „nur“ einen Lottogewinn möchte. Hier liegt der Fokus auf der Vision und nicht auf dem Mangel. Es kommt noch etwas dazu. Hier übernehme ich die Verantwortung, dass sich der Wunsch erfüllt. Beim Lottogewinn sehe ich einfach nur hilflos zu, wie bei der Ziehung die Kugeln sich fügen.

Ein schönes Beispiel für die Wunscherfüllung ist der Wunsch nach einem Parkplatz. Wenn ich mir vorstelle, dass alle Plätze belegt sind und ich schon in Panik gerate, weil ich eventuell keinen Parkplatz bekomme, dann ist der Wunsch in dieser Situation aus einem großen Mangel entstanden. Anders ist es, wenn ich mir denke, dass ja viele Parkplätze da sind und viele Autofahrer waren in der glücklichen Lage einen Parkplatz zu bekommen. Jetzt komme ich und ich benötige von den vielen Parkplätzen nur einen einzigen und ich wünsche mir, dass ein passender für mich frei wird. Dieser Wunsch trifft in eine Fülle von vorhandenen Parkplätzen. Bei mir funktioniert das immer öfter.

Wir haben heute zwei ganz verschiedene Arten von Wunsch betrachtet. Das Gemeinsame an beiden ist, dass sie nicht kontollierbar sind und dass sie respektvoll und wertschätzend sind. Es gibt nur eine Wahrscheinlichkeit, dass sie in Erfüllung gehen. Damit umzugehen erfordert Demut und Vertrauen. 

 

 

2. Die Worte des Monats

 


 Wer Vertrauen hat erlebt jeden Tag Wunder.
(Epikur)

 

3.  Familienaufstellung

 

Familienaufstellung

Das nächste Familienaufstellungsseminar findet am Sonntag, 28. Januar im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2, 72072 Tübingen statt. Beginn 10:00, Ende ca. 17:00.
Teilnahmegebühr: 95,-- EUR. In der Gebühr sind ein telefonisches Vorgespräch sowie 30 Minuten Nachbesprechung per Telefon oder in der Praxis mit enthalten. Auch passive Teilnehmer sind immer willkommen.
Anmeldung und Information unter: 07071-1384105 oder praxis-josef-kugler@gmx.de

 

4. Impressum

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Josef Kugler, Heilpraktiker für Psychotherapie
im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2, 72072 Tübingen
Tel.: 07071-1384105, praxis-josef-kugler@gmx.de, www.praxis-josef-kugler.de

Wenn du keine Verwendung dafür hast, bitte um kurze Mitteilung per email: praxis-josef-kugler@gmx.de

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