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Rundbrief Mai 2020 von Josef Kugler

 


 

Liebe Freunde und Bekannte,

die Coronakrise beschäftigt mich sehr. Ich versuche durch Informationen aus verschiedenen Medien mir eine eigene Meinung zu bilden. Es wird teilweise sehr polarisiert und ich merke, dass ich mich auf die offiziellen Aussagen nicht mehr verlassen will. Was ist echt und was sind Interessen? Das macht mich teilweise hilflos und ärgerlich.

Jetzt habe ich mich an einen Rundbrief vom Juni 2018 erinnert, wo ich über die Liebe geschrieben habe. Die Orientierung gab mir das Buch von Willigis Jäger "Über die Liebe". Willigis Jäger ist kürzlich über 90-jährig verstorben. Den Rundbrief habe ich ein bisschen überarbeitet und biete ihn heute nochmal an, da ich bei mir spüre, dass es sehr hilfreich ist, wieder in die Liebe zu kommen, um die Krise gut zu überstehen.

 

Termine

  • Die nächste Familienaufstellung findet voraussichtlich am So. 14. Juni statt. Sie können sich jetzt schon anmelden. Voraussetzung ist, dass die Corona Regelung dies erlaubt.

Alles Gute und bleibt gesund

Josef Kugler

 

Inhalt

1.   Über die Liebe

2.   Die Worte des Monats

3.   Familienaufstellung

4.   Impressum / Datenschutzerklärung

 

1. Über die Liebe

 

 

Über die Liebe

Willigis Jäger, ein Benediktiner, der mit über 90 Jahren kürzlich verstorben ist, erhielt von Josef Ratzinger 2001 Rede-, Schreib- und Auftrittsverbot erhielt, weil er Glaubenswahrheiten der persönlichen Erfahrung unterordnete. Er hat mich schon vor über 30 Jahren fasziniert mit seinem Buch „Suche nach dem Sinn des Lebens“. Über eine Klientin bekam ich den Impuls zu dem Buch „über die Liebe“.

Es ist ein Buch, über die Vollkommenheit der Liebe. Liebe ist eine Einheitserfahrung, wo es nicht mehr um die Trennung von Gott und Mensch geht. Er zitiert Meister Eckehart, der sagt: „Wer Gott mehr liebt als seinen Nächsten, der liebt ihn noch nicht auf vollkommene Weise“.

Willigis Jäger sagt:

Wenn wir wirklich lieben, dann erkennen wir im anderen uns selbst und erfahren das angeblich Böse des anderen auch als das eigene Böse.

Die Liebe und der Tod sind von derselben Qualität: eine Kraft, die uns transformiert, die keine überflüssigen Schnörkel zulässt, jedes Versteckspiel entlarvt und uns demaskiert.

Das eigentliche Ziel des Daseins
besteht nicht darin,
zu lieben
auch nicht darin,
sich lieben zu lassen
es besteht einzig und allein darin,
Liebe zu werden.
(Thomas Schied)

Wir können viel über die Liebe zitieren und kluge Menschen schreiben sehr viel darüber, aber wie kommen wir zur Liebe bzw. wie werden wir Liebe?

Auch hier gibt Willigis Jäger eine Antwort:

Achtsamkeit ist der Ausgangspunkt für die Heilung von erlittenen Verletzungen. Es ist wichtig, den Schmerz darüber zuzulassen und zu spüren, sich weder vor ihm abzuschotten, noch sich von ihm überwältigen zu lassen. Es geht um ein bewusstes Wahrnehmen aller mit ihm verbundenen Gefühlsregungen. Wenn wir uns darin üben, den anstürmenden Gefühlen mit Achtsamkeit zu begegnen, sind wir dem Schmerz nicht länger hilflos ausgeliefert und können uns allmählich von ihm befreien. Indem wir lernen, unsere Verletzungen wahrzunehmen und zu akzeptieren, gelangen wir auch zur inneren Aussöhnung mit den Menschen, die diese Verletzungen verursacht haben. Nachdem wir uns ehrlich der Tatsache gestellt haben, dass unsere Eltern und andere wichtige Menschen in unserem Leben durch ihr Handeln Leid verursacht haben, können wir aufhören, ihnen weiterhin mit Vorwürfen zu begegnen, und uns sagen: Sie haben mir diese Vorgaben für mein Leben gegeben, sie haben mich geformt und geprägt, doch ich lasse sie nun zurück und meistere mein eigenes weiteres Leben. Das heißt, dass wir nicht alles, was uns im Leben begegnet, fatalistisch hinnehmen sollten. Es geht vielmehr um ein Ende der Selbstquälerei und um die Ausheilung von Wunden, die uns geschlagen wurden. Wir hören auf, daran zu kratzen. Wir verlassen das Gefängnis der Identifikation mit unserer Vergangenheit und blicken nach vorne. Aussöhnung ist sicherlich nicht leicht. Aussöhnung bedeutet, Ja sagen zu können zu Schmerz, Demütigung, Ungerechtigkeit, zu all dem, was uns angetan wurde, dies alles als Teil unseres Lebens zu akzeptieren und alle Anhaftung daran aufzugeben.

Das ist genau das, was wir in einem therapeutischen Prozess erleben. Unsere Verletzungen wahrnehmen zu können, sie zu spüren und ihnen nicht mehr hilflos ausgeliefert zu sein. Das schafft Frieden in uns selbst und auch mit unseren Mitmenschen. Das Leid, das wir in unserer Kindheit erfahren haben, das darf heilen. Es heilt, indem wir den Schmerz zulassen, aber ihm nicht mehr ausgeliefert sind. Wir sagen JA zu allem was war. Wir brauchen nichts beschönigen und auch niemanden von seiner Verantwortung entheben.

Wenn uns das gelingt, dann schauen wir in einer ganz anderen Haltung auf die, die uns Leid zugefügt haben. Wir lösen uns von den unguten Bindungen, die der Schmerz in uns aufrechterhalten hat und können verantwortungsvoll mit unserem Leben umgehen.

Was hat das alles nun mit Liebe zu tun? Wenn wir uns nochmal Thomas Schied vor Augen führen, der schreibt, dass das Ziel unseres Daseins ist, dass wir „Liebe werden“, dann führen alle Wege, die uns aus unseren ungelösten Schmerzen und Gefühlen erlösen, in die Liebe.

Wenn wir in die Welt schauen und das viele Leid sehen, das wiederum von uns Menschen verursacht wird, dann macht uns das traurig und hilflos. Wenn wir jedoch bei uns anfangen und ein wenig mehr in die Liebe kommen, dann kann das zu einem Multiplikator werden, dann können wir die Liebe in uns an die anderen weitergeben und die Welt wird ein ganz winziges Stück friedvoller.

Wie können wir einen Menschen lieben, mit dessen Handlungen wir nicht einverstanden sein können? Meine Erfahrung in vielen Aufstellungen und die Begegnungen mit Insassen im Gefängnis haben mir gezeigt, dass alle Menschen in der Tiefe ihrer Seele nach Liebe, Geborgenheit und Angenommensein suchen. Nur die Strategien dahin sind oft sehr leidvoll für die Person selbst und auch für die anderen. Wir müssen das leidvolle Handeln nicht unterstützen oder für richtig halten, um jemanden zu lieben. Wenn wir uns bewusst machen, dass unser Gegenüber auch ein Mensch mit den gleichen Sehnsüchten ist, dann fällt es uns viel leichter ihn zu lieben. Diese Art der Liebe ist kein Gefühl, es ist eine menschliche Haltung. Diese Haltung schafft Frieden in uns und auf der Welt.

 

2. Die Worte des Monats

 


Die wahre Liebe verausgabt sich nicht.
(Antoine de Saint Exuperie)

 

3.  Familienaufstellung

 

Das Familienaufstellungsseminar findet an einem Sonntag im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2, 72072 Tübingen statt. Beginn 10:00, Ende ca. 17:00.
Termine: https://praxis-josef-kugler.de/?Termine_%2F_Gebuehren
Teilnahmegebühr: 95,-- EUR. In der Gebühr sind ein telefonisches Vorgespräch sowie 30 Minuten Nachbesprechung per Telefon oder in der Praxis mit enthalten. Auch passive Teilnehmer sind immer willkommen.
Anmeldung und Information unter: 07071-1384105 oder
praxis-josef-kugler@gmx.de
Telefonisch bin ich immer Donnerstags von 10:00 bis 12:00 oder nach Vereinbarung erreichbar.

 

4. Impressum / Datenschutzerklärung

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Josef Kugler, Heilpraktiker für Psychotherapie
im Forum an der Blaulach, Henriettenweg 2,
72072 Tübingen
Tel.: 07071-1384105, praxis-josef-kugler@gmx.de, www.praxis-josef-kugler.de/

 

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Quelle: eRecht24 und eigene Ergänzungen